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Die LISO - Kinder

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Inocent: 14 Jahre

Inocent zog am 1. April 2013 als erstes Kind ein. Sein Vater ist seit vielen Jahren verschwunden und seine Mutter leidet an HIV und ist mittlerweile so geschwächt, dass sie sich nicht einmal mehr um sich selbst kümmern kann. Sie kommt Inocent besuchen, wann immer es ihr Gesundheitszustand zulässt. Inocent hat sich mittlerweile trotz anfänglich großem Heimweh sehr gut im Waisenhaus eingelebt und hat seine Frust-Fress-Attacken fast vollständig abgelegt. Sein Gesundheitszustand ist gut, er ist HIV negativ. Seit Januar 2015 besucht Inocent die Grundschule in Dareda.
Seine großen Schwierigkeiten lagen schon immer bei der Konzentrations- und Merkfähigkeit in der Schule, die sich leider noch nicht gebessert haben. Inocent ist trotz all dem sehr fröhlich und gibt durch seine verschmuste Art vieles zurück. Er liebt Fußball spielen und zusammen mit Godi Musik zu machen und zu tanzen.

 

 

Matthias: 15 Jahre

Matthias ist der Älteste und kam im August 2013 kurz nach dem Tod seines Vaters ins Waisenhaus. Seine Mutter ist HIV positiv und Alkoholikerin. Matthias kam lediglich in ein Tuch gewickelt und mit Würmern befallen an. Er wurde von dem Ungeziefer befreit und ist ebenfalls HIV negativ. Als Matthias aufgenommen wurde, sprach er lediglich die Stammessprache Iraq. Mittlerweile spricht er perfekt Suaheli und auch schon ein bisschen Englisch. Seit 2022 besucht er die Secondary School und ist einer der besten Schüler. Ihm macht es großen Spaß neue Dinge zu lernen, ob in der Schule oder freiwillig am Nachmittag in seiner Freizeit. Matthias nimmt die Rolle des verantwortungsbewussten großen Bruders ein und achtet sehr genau auf seine kleinen "Geschwister". Er liebt es Fußball und Volleyball zu spielen und ist handwerklich sehr geschickt. Aber sobald ein Fahrrad wird alles stehen und liegen lassen um damit eine Runde zu drehen. Sein Berufswunsch ist es Lehrer zu werden.

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Emanuela: 13 Jahre

Emanuela zog im Mai 2013 ein, nachdem ihre Mutter an AIDS starb. Ihr Vater ist zu alt um sich um sie zu kümmern.  Durch die enorme Verwahrlosung und Mangelernährung in ihren ersten Lebensjahren ist sie stark entwicklungsverzögert und viel zu klein für ihr Alter.  Obwohl sie mit großen Entwicklungsproblemen kämpfen musste, ist mittlerweile nicht mehr die Kleinste im Heim. Momentan hat sie Prüfungen um den Schritt in die Secondary School 2023 machen zu können und es sieht gut aus das sie das auch schafft. Ihre lebhafte, freudestrahlende und temperamentvolle Art zieht alle in ihren Bann. Sowohl intensive Kuscheleinheiten mit ihren Schwestern im Heim und den Volunteers, als auch kleine Streitereien bleiben in Emanuelas Alltag nicht aus. Sie sitzt zudem immer als erstes am Tisch, wenn die Memory Karten aufgelegt werden. Außerdem ist sie der lebende „Tanzbär“, der jeden Takt spürt und es liebt ihn frei rauszulassen. Sie tanzt einfach für ihr Leben gern.

Neema: 12 Jahre
 

Neema, ein zuckersüßes Mädchen, welches gerne im Mittelpunkt steht, lebt seit 2013 im Waisenhaus. Ihre HIV-kranke Mutter ist leider 2021 ihrer Krankheit erlegen, aber die Liso-Familie hat sie gut in Ihrer Trauerbewältigung unterstützt. Langsam kommt sie allerdings in die Pubertät und das merkt man, da sie ab und zu eine richtige Zicke sein kann. In der Schule sind die Lehrer mit Neemas Leistungen zufrieden. 2023 wird ihr letztes Jahr auf der Primary School sein.

Neema liebt es Kaugummi zu kauen, am besten so, dass es alle sehen können. Das Puzzeln macht ihr besonderen Spaß und fällt ihr im Vergleich zu den anderen Kindern auch sehr leicht. Außerdem liebt sie es sich um die kleinen Kinder unserer Mitarbeiterin Berna zu kümmern.

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Lusi: ca. 14 Jahre (keine Geburtsurkunde vorhanden)

 

Lusi zog Anfang 2015 ins Waisenhaus ein. Ihre Mutter ist sehr arm und Alkoholikerin, einen Vater gibt es schon lange nicht mehr. Lusi kam dreckig und abgemagert an. Nun kaum mehr zu erkennen, eine junge Dame wächst heran. Mit einer lobenswerten Schulleistung wird Lusi nun 2023 in die Secondary School kommen. Im Heim kümmert sie sich um ihre kleinen Geschwister und nimmt für alle Tätigkeiten die Rolle der großen Schwester ein. Ihre kindliche Ader kann sie trotzdem nicht ganz verstecken und wird unter den Mädels im Heim auch mit dem Titel „Quatschkönigin“ ausgezeichnet. Ihre Leidenschaft gilt dem Chor der Kirche, der ihre Wochenenden mit Proben füllt und ihr viel Spaß bereitet.

 

Aleksi: 2006-2018

Leider ist unser Aleksi im Jahr 2018 durch einen Unfall ums Leben gekommen! Wir und auch die Kinder vermissen ihn schrecklich. Es war wohl das Kind mit der größten Weiterentwicklung und es hat uns sehr stolz gemacht zu sehen was man mit Zuwendung und Liebe alles bewegen kann. Aleksi lernten wir im Sommer 2012 während der ersten Umbauphase des Waisenhauses kennen. Er war verwahrlost, verstört, stumm und wich meist nicht mehr von unserer Seite. Als wir ihn dann 2013 auf der Müllhalde schlafend wieder trafen, beschlossen wir die Eltern ausfindig zu machen. Wir fanden schließlich heraus, dass er kleinwüchsig war, nicht sprechen konnte, misshandelt wurde und geistig behindert war. Aleksi war ein uneheliches Kind und daher von der Familie verstoßen worden. Um Aleksi damals im Watoto-Home unterbringen zu können, fehlte leider das speziell geschulte Fachpersonal. Jedoch berührte uns sein Schicksal so sehr, dass wir uns entschlossen, Aleksi mit dem Einverständnis seiner Mutter im August 2013 in einem Heim für geistig behinderte Kinder unterzubringen. LISO Tanzania bezahlte die Unterbringung und das jährliche Schulgeld für Aleksi, besuchte ihn regelmäßig und in den Ferien war er im LISO Watoto Home untergebracht. Aleksi machte unglaubliche Fortschritte: Er begann mit vertrauten Personen einzelne Worte zu sprechen und auch seine motorischen Fähigkeiten wurden immer besser. In den Ferienzeiten, die er im LISO Watoto Home verbrachte, sah man ihn unheimlich viel lachen und auch Späße mit den Kindern machen. Er war kaum wieder zu erkennen und diese Entwicklung machte alle unheimlich glücklich.

Diesen kleinen Kerl werden alle sehr vermissen, aber wir sind auch froh, dass wir ihm helfen konnten wenigstens ein bisschen seiner Kindheit zurück zu bekommen.

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Godi: 11 Jahre (geschätzt keine Geburtsurkunde vorhanden)

Godi zog im Januar 2016 im Waisenhaus ein. Er stammt aus sehr armen Verhältnissen. Seine Mutter ist HIV-positiv und kann sich nicht mehr entsprechend um ihn kümmern. Einen Vater gibt es nicht.

Gody, der lange einer der Jüngsten im Kinderheim war, wurde der Nesthäckenstatus von Athumani und Maria, die seit 2021 in dem Heim wohnen, streitig gemacht. Nun ist auch er ein „älterer Bruder“. Er ist etwas zurückhaltender geworden, kuschelt aber immer noch gerne, zum Beispiel mit Ino beim Film schauen.

Gody geht auf die Primary School. Er ist sehr gut in der Schule und möchte nach der Primary School auf die Secondary School gehen. Ist Godi mal wieder verschwunden, zieht der Suchtrupp „Watoto Home Liso“ los und leuchtet alle Baumkronen in der Gegend des Kinderheims ab. Godi ist bekannt, als der  „Kletteraffe“ und klettert am liebsten auf jeden Baum bis ganz nach oben. Neben seinen Kletterkünsten ist er sehr gut im Grimassen schneiden, was oft zu großem Gelächter führt. Er ist ein lieber und herzlicher Junge, der versucht Streitigkeiten  aus dem Weg zu gehen. Ertönt der Pfiff auf dem Fußballfeld ist Godi einer der Ersten auf dem Platz und sofort in Angriffsposition in Richtung Tor.

Fanuel: 16 Jahre

Fanuel kommt aus Dareda wurde schon Anfang 2018 in die Behinderteneinrichtung Ilongero gebracht. LISO Tanzania e.V. übernimmt die Kosten für die Unterbringung. Als Fanuel in Illongero ankam war er stark verwahrlost. Sein Kopf und Gesicht war mit Pilzen und Hautausschlägen überzogen. Fanuel hat sich gut eingelebt. Anfangs war er sehr still und ein Einzelgänger, mittlerweile hat er schon viele Freunde gefunden. Fanuel wirkt auf den ersten Blick wie ein ganz normaler 14-jähriger Junge. Sobald man jedoch einige Zeit mit ihm verbringt, bemerkt man wie sehr er körperlich und geistig eingeschränkt ist. Laut der Lehrerin kann er sein Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis nicht steuern, vergisst Dinge, bricht angefangene Dinge ab und kann sie nur fertig bringen, wenn er ständig daran erinnert wird. Er ist durch diese Einschränkung nur bedingt alleine lebensfähig, da er oft auf bereits Erlerntes schon am nächsten Tag nicht mehr zurück greifen kann. Durch die Unterstützung der Betreuer und einen gut strukturierten Alltag, schafft er es schon besser seinen Tag anhand eines Timetable (Lernzeit, Kleidung waschen, Hühner füttern etc.) gut zu meistern. Er ist ein fröhlicher, aufgeweckter Junge, der es liebt, Fußball zu spielen.

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Coletha: 9 Jahre

Coletha ist das  Nesthäkchen im  Liso Watoto Home. Sie kommt aus Dareda und lebt seit Februar 2019 bei LISO. Ihre Mama hat mit ihr 15 Kinder, ist HIV positiv und konnte sich so kaum um Coletha kümmern. Coletha hat ein sehr selbstbewusstes Auftreten und kann sich sehr lautstark in der Gruppe durchsetzen. Sie macht gerne Quatsch und stellt ziemlich viel Unfug an. Sie ist öfter mal ein wenig frech, das aber sehr charmant, so dass man ihr kaum böse sein kann.

Bei anstehenden Tätigkeiten im Haushalt ist sie ganz vorne mit dabei. Coletha ist in der 3. Klasse der Primary School. Sie geht sehr gerne zur Schule und ist in allen Fächern gut.

Coletha fährt gerne mit den von Jenny mitgebrachten Fahrrädern. Sie musste zwar sehr lange üben bis das geklappt hat, aber sie war so ehrgeizig, dass sie das mittlerweile ziemlich gut draufhat. Wenn die anderen Kinder Fußball spielen hält sich Coletha lieber mit Neema und Emanuela am Rand auf und beschäftigt sich mit Seil hüpfen.

Maria: 7 Jahre

Seit Juni 2021 dürfen wir Maria bei uns Willkommen heißen. Sie freundet sich gerade mit den anderen Kindern bei LISO an.

Maria kommt aus einer großen Familie mit mehreren Kindern, die direkt neben dem Watoto Home wohnt. Die Mutter muss alles alleine stemmen und ist dadurch sehr überfordert. Einen Vater gibt es nicht. Die Familie wurde schon bisher immer mit Essensspenden unserer Mitarbeiter vor Ort unterstützt. Dennoch war selbst regelmäßiges Essen und Körperpflege für Maria nicht gegeben. Der Kontakt zur Familie wird natürlich aufrecht erhalten, aber bei LISO kann Sie besser versorgt werden. Nach dem Kindergarten besucht sie regelmäßig ihre Mama. 2022 soll Sie in die Primary School eingeschult werden, darauf freut sie sich schon riesig.

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Athumani: 4 Jahre

Unser neues Küken im Waisenhaus! Es hat auf Grund seiner Vergangenheit etwas gedauert, bis er sich seinen neuen Geschwistern geöffnet hat, aber mittlerweile strahlt, singt und lacht er mit ihnen als wären sie schon immer zusammen. Sein Vater verstarb vor drei Jahren und die Mutter hat Ihre 5 Kinder zurück gelassen und ist weggezogen. Deswegen nahm die Oma die Kinder zu sich, der Jüngste ist Athumani. Sie tat alles um die Kinder ernähren zu können. Jeden Tag hat sie in den angrenzenden Wäldern nach Brennholz gesucht, um es später im Dorf zu verkaufen. Dabei blieb der kleine Athumani immer alleine im Haus zurück. Trotz aller Bemühung der Oma reichte das Essen selten für alle, weshalb Athumani oft im Dorf betteln musste. So wurden auch die LISO Mitarbeiter auf ihn aufmerksam.

Mittlerweile hat er sich in LISO gut eingelebt und geht in den Kindergarten. Er freut sich jeden Tag aufs Neue mit den Kindern spielen zu dürfen. Das muss er erst mal lernen, da er es nicht gewohnt war nach draußen zu gehen, um zu spielen.

Emanuel: ca. 17 Jahre

Wie Fanuel, lebt Emanuel in der Behinderteneinrichtung in Illongero. Ursprünglich kommt Emanuel aus Dareda. Er bekam aber bei der dortigen Schule und seiner Familie nicht die Unterstützung die er auf Grund seiner Behinderung benötigt.

Er ist körperlich und geistig eingeschränkt. Sein linker Arm und das linke Bein kann er nur bedingt nutzen.

In Illongero bekommt er die Chance trotzdem Vormittags etwas in der Schule zu lernen. So hat er schon Zahlen und das Alphabet gelernt.

Nachmittags kümmert er sich liebevoll um sein kleines Stück Feld. Jedes Kind der Einrichtung bekommt ein Feld, um etwas anzupflanzen und sich eigenständig darum zu kümmern. Wenn etwas wächst und verkauft werden kann, erhalten die Kinder ein kleines Taschengeld. So lernen sie wie sie sich später wenigstens zum Teil selbst zu versorgen.

Emanuel freut sich wahnsinnig wenn LISO ihn besuchen kommt. So sehr, dass er vor Freude dem Auto hinter her rennt und einen Schuh verliert. Er lacht unheimlich viel und herzlich, man muss einfach mitlachen wenn er los legt.

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Prisca: ca. 4 Jahre

Die kleine Prisca lebt mit Emanuel und Fanuel in der Einrichtung in Illongero. Sie kommt aus Dareda und ist die Tochter von Mama Stella - einer Bekannten von LISO. 

Sie hat das Downsyndrom. Ihre Mutter hat leider nicht die Zeit und Möglichkeit sich entsprechend um Prisca zu kümmern, daher finanziert LISO die Kosten für Illongero. In den Ferien ist Prisca dann aber sehr gerne zu Besuch bei ihrer Mama in Dareda. 

Sie ist ein sehr süßes und freches Mädchen. Sie hat große Freude daran in Illongero wie alle anderen Kinder auch in die Schule gehen zu dürfen. Hier lernt sie, so gut sie kann, Grundkenntnisse von Mathematik, schreiben und lesen.

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